Schlagwort-Archive: Wissenschaft

GeMa-LuM 031 Es werde Licht

GML031 Episodenbild Kambrische ExplosionWenn alle alles über alle wissen. Werden wir dann in einer idealen Welt leben? Diese Frage haben wir in unserer 31. Episode diskutiert. Aber nicht nur das. Denn der Aufsatz “Wie digitale Transparenz die Welt verändert” von Daniel C. Dennett und Deb Roy der einen Bogen von der Kambrischen Explosion bis zur digitalen Gesellschaft unserer Gegenwart zu schlagen versucht, hält vielfältige Denkanstöße für uns bereit. Nicht alles darin können wir nachvollziehen. Was die Kambrische Explosion als solche betrifft, finden wir zumindest eine Definition. Aber ob sie überhaupt stattgefunden hat oder nicht, ist bereits Gegenstand von Expertenstreit. Ob sie darüber hinaus sogar als Analogie für die gegenwärtig fortschreitende Digitalisierung in allen Lebensbereichen dienen kann, muss am Ende leider offen bleiben. Interessant ist aber, welche vielfältigen Gedankengänge sich daran anknüpfen lassen.

Aufnahme vom 03.11.2015, Dauer: 2:40:39
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GeMa-LuM 030 Stadtgedanken

GML030-EpisodenbildAuf der MS Wissenschaft war es in diesem Jahr Richtschnur für die schwimmende Ausstellung. Und auch wir kommen – ganz ohne Boot – bei dem Thema etwas ins Schwimmen. Aber das liegt auch und vor allem daran, dass der diesmal ausgewählte Artikel einen ziemlich breiten inhaltlichen Bogen spannt. Und wir tun es ihm nach. Es geht um die Stadt. Was ist das eigentlich? Wie sollte eine “ideale” Stadt aufgebaut sein? Sind für die Zukunft neue, andere Stadt-Konzepte erforderlich? Alles das wird vom Autor angesprochen. Und auch von uns. Oder auch wieder nicht. Jedenfalls diskutieren wir im “und Mehr”-Teil von der (nicht vorhandenen) Definition bis zur konkreten Dortmunder Stadt-Raum-Umgestaltung durch Phönix-See und Konzerthaus so ziemlich alle Aspekte zum Thema “Stadt”.

Aufnahme vom 22.09.2015, Dauer: 1:55:51
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GeMa-LuM 029 Schneller, als die Optik erlaubt

GML019-EpisodenbildNeuerdings ist jedes bessere Smartphone bereits in der Lage, Zeitlupenvideos zu erzeugen. Dabei werden pro Zeiteinheit um ein Vielfaches mehr Bilder erzeugt, als für die Standardaufzeichnung mit ca. 25 Bildern pro Sekunde notwendig wäre. Beim Abspielen mit normaler Bildanzahl dehnt sich dann gewissermaßen die Zeit im Film. Alle Bewegungen laufen verlangsamt ab. Je mehr Bilder bei der Aufnahme gemacht werden, je größer ist die virtuelle Verlangsamung. Bekannt ist so etwas ja auch von Fussballübertragungen, wenn es z.B. darum geht, Schiedsrichterentscheidungen nachzuvollziehen. Das Prinzip ist also nicht neu. Auch bei Auto-Crashtests werden solche Techniken eingesetzt, wobei dort durchaus Filmgeschwindigkeiten mit bis zu 20’000 Bilder pro Sekunde vorkommen können. Aber Forscher, die die Ausbreitung eines einzelnen Lichtblitzes beobachten wollen, brauchen noch wesentlich höhere Bildraten. Durch eine geschickte Kombination aus Physik und Mathematik ist es inzwischen gelungen, Filme mit 100 Milliarden Bildern pro Sekunde zu erstellen. Das sind dann wahrhaft ultraschnelle Ultrakurzfilme. Eine Sekunde wird darin auf 127 Jahre gedehnt. Unvorstellbar.

Aufnahme vom 07.07.2015, Dauer: 2:18:33

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GeMa-LuM 028 Was der Intelligenztest misst

Quelle: http://www.jontyhurwitz.com/nano/

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“Was sagen Sie, als Unbeteiligter, zum Thema Intelligenz?” Mit dieser unheimlich lustigen Frage sind wir als Schulkinder herumgelaufen und haben unsere Mitmenschen geärgert. Wie unglaublich originell. Da ist es schon wesentlich origineller, Statuen zu bauen, die nur noch unter dem Elektronenmikroskop zu sehen sind. Mit dem atemberaubenden Abbild einer posierenden Frau auf einem Haar, steigen wir in unsere 28. Episode ein. Nach ausführlicher Würdigung der von Jonty Hurwitz erschaffenen Miniaturkunst wenden wir uns dem eigentlichen Thema der Folge zu, dem “Flynn-Effekt”. Dieser besagt, dass die durchschnittlich erreichten Werte bei Intelligenztests im Laufe der Jahre langsam aber sicher ansteigen. Werden wir immer klüger? Also nicht wir als Person, sondern wir als Gesellschaft? Der durchschnittliche IQ der Kindergeneration ist seit Jahren regelmäßig höher, als der in der Elterngeneration. Das hat der Politologe James R. Flynn schon vor rund 30 Jahren herausgefunden. Aber bis heute gibt es nur Vermutungen, was der Grund dafür sein könnte.

Aufnahme vom 09.06.2015, Dauer: 2:15:34
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GeMa-LuM 027 Homo silicovallis

Titelbild DruckausgabeWer da glaubt, das Wort Paläontologie sei kompliziert, der kann ja mal versuchen seine Vorgänger Oryktologie beziehungsweise Petrefaktenkunde unfallfrei auszusprechen. Dagegen geht Paläontologie dann doch recht geschmeidig von der Zunge. Sogar dann, wenn man nur seine Spezialisierung auf den Menschen, genauer die menschlichen Vorfahren, betrachtet. Dann nennt sich dieser Wissenschaftszweig Paläoanthropologie. Daran kann man schon mal ein bisschen üben, was Gerrit ja auch tat, bevor er den Text der heutigen Episode vorgelesen hat. Aber wer hätte gedacht, dass eine Wissenschaft, die solch unvorstellbar lange Zeitreisen in die Vergangenheit erfordert, selbst noch nicht einmal 200 Jahre alt ist? Das war eine Überraschung. Aber auch, dass das Thema viel spannender ist, als zunächst angenommen.

Aufnahme vom 05.05.2015, Dauer: 2:15:14
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